Wird es uns überhaupt noch weiterhin geben?
So wie bisher auf jeden Fall nicht...
Immer weniger Helfer aber immer mehr Meldungen.
Ständig kommen neue Meldungen von unkastrierten Katzenpopulationen wo wir gebeten werden uns drum zu kümmern. Aber auch dafür muss Geld da sein! Wir bekommen nur einen Bruchteil der Unkosten vom Kreis zurückerstattet wenn überhaupt. Oft ist der Topf auch schon leer und es gibt nichts... Und derzeit gibt es nur noch eine Person die überhaupt die Katzen einfängt! Die geht mittlerweile am Stock und macht das auch nicht mehr so weiter. Freiwillige dafür zu finden ist alles andere wie einfach da es sehr zeitintensiv ist. Krankheitsbedingt und aus privaten Gründen sind einige Helfer und Mitglieder dauerhaft ausgeschieden und wir finden keinen Ersatz.
Kaum Vermittlungen aber ständig sollen wir Katzen aufnehmen.
Egal ob gefundene Kitten oder Abgabetiere, leider meinen immer noch viele Menschen wir müssen alles aufnehmen. Falsch! Für Fundtiere immer die Gemeinde und das zuständige Tierheim zuständig! Leider haben wir auch kaum Anfragen für unsere Schützlinge. Da wird dann doch viel eher mal eben im Tierheim geschaut, bei Ebay Kleinanzeigen oder beim nächsten Bauern. Ja wir stellen hohe Vermittlungsansprüche was uns viele Menschen vorwerfen aber unsere Katzen sollen sich schließlich durch eine Vermittlung nicht verschlechtern!
Sinkende Spendenbereitschaft bei sehr stark gestiegenen Kosten für unsere Pflegekatzen.
Auch die Lebenshaltungskosten unserer Katzen sind erheblich gestiegen. Da wir in unseren Pflegestellen derzeit 74 Katzen versorgen sind das nicht nur eben mal ein paar Euros... Für diese Katzen MUSS aber immer ausreichend Futter, Streu und Geld für Tierarztkosten vorhanden sein! Unser Futterverbrauch pro Tag; 16 Kg Feuchtfutter und 4 Kg Trockenfutter! Außerdem sind da ja auch noch unsere kastrierten Streuner von den Futterstellen die regelmäßig versorgt werden müssen...
Wie also sollen wir weiter machen? Große Kastrationsprojekte werden zukünftig nicht mehr zu stemmen sein. Weder finanziell noch personell. Das ist schon länger kaum noch zu schaffen. Die Tendenz geht eher Richtung Gnadenhof da viele unserer Katzen inzwischen kaum noch zu vermitteln sind. Sei es wegen chronischer Erkrankungen, weil sie bei Fremden zu scheu sind oder weil sie nach den vielen Jahren in ihren Pflegestellen massive Probleme hätten sich an ein neues Umfeld zu gewöhnen. Diese Katzen müssen aber alle weiterhin vernünftig versorgt werden!
Was wir brauchen um weiter durchzuhalten?
Helfer mit Auto die sich zutrauen die Katzen einzufangen, auch und vor allem Nachts. Alles benötigte Zubehör wird gestellt. Selbstverständlich gibt es auch eine Einweisung und Unterstützung bei Problemen. Die sie dann auch zum Tierarzt fahren für die Kastras und nach Möglichkeit über Nacht unterbringen. Leute die Meldungen über Katzenpopulationen nachgehen, die Besitzer aufklären über die Katzenschutzverordnung und bei Uneinsichtigkeit das Veterinäramt informieren. Pflegestellen die dauerhaft durchhalten. Spender und Paten. Egal ob Futter, Streu (ohne Duftstoffe), Geld oder sogar Flohmarktsachen solange unsere Flohmarktfrau das in ihrem hohen Alter noch bewältigen kann.
Wir hatten bei unserer Gründung 2015 einen Traum. All unsere Pflegekatze sollten es bis zu ihrer Vermittlung so gut haben wie die eigenen Katzen. Ganz anders wie im Tierheim und super schön für die Katzen. Leider führte das aber auch dazu das viele sagen bei euch haben die es so gut, da rette ich lieber eine Katze aus dem Tierheim. So platzt ein Traum für die Katzen und für uns...
Bis auf weiteres haben wir keinen mehr für den Außendienst. Kastrationsprojekte wird es erst wieder geben wenn wieder Geld und Fanghelfer dafür vorhanden sind. So leid es uns tut aber es gibt grade keine andere Möglichkeit.
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